50 Jahre

Ziele und Inhalte des Französischunterrichtes

Ziel des modernen Fremdsprachenunterrichts ist es, mit den Menschen eines anderen Landes kommunizieren zu können. Dies beginnt bei Alltagssituationen, auf die ein Tourist treffen könnte, setzt sich fort mit Themen allgemeinen Interesses (Schule, Ferien, Arbeit, Hobbys, Menschen...) und reicht bis zur Beschäftigung mit Literatur und Sachthemen, bei denen Analysen und begründete Stellungnahmen erarbeitet werden.

Methoden und Medien im Französischunterricht sind (wie im Englischunterricht) vielfältig und sollen möglichst viele Sinne ansprechen. Neben dem neu erschienenen Lehrbuch „Découvertes–Série jaune“, dem dazu gehörenden Übungsheft und der begleitenden Grammatik verwenden wir von Muttersprachlern gesprochene Tonaufnahmen der Buchtexte sowie authentisches Material wie Lieder, Filme und Internetseiten.

Von zentraler Bedeutung im Unterricht sind das Lesen, Hören und Sprechen, in unterschiedlichen Situationen und Übungsformen. Hinzu kommen schriftliche Arbeitsformen, die auch das freie Schreiben einschließen. Sprachbetrachtung spielt ebenfalls eine wichtige Rolle, denn grammatikalische Erscheinungen, der Unterschied zwischen Schriftbild und Aussprache sowie zwischen umgangs- und hochsprachlichen Äußerungen müssen verstanden und geübt werden. Um die kommunikative Kompetenz noch stärker zu fördern, bieten wir seit 2008 die Möglichkeit, das international anerkannte Sprachdiplom DELF (Diplôme d’études de la langue française) zu erwerben.

Französisch wird in der Regel als 2. Fremdsprache ab Klasse 6 gewählt, kann aber auch als 3. Fremdsprache im Wahlpflichtbereich ab Klasse 8 belegt wreden. Unabhängig davon kann am Ende von Klasse 10 das Sprachniveau B1 erreicht werden. Schüler der 3. Fremdsprache profitieren von Spracherfahrungen und Sprachwissen der 1. und 2. Fremdpsreche, was eine schnelleres Voranschreiten erlaubt.

Seit 2010 gibt es einen Schüleraustausch mit dem Lycée Couffignal in Straßburg, bei dem die Schüler die französische Sprache „live“ erleben und an Muttersprachlern ausprobieren können. Eine fremde Sprache kennen zu lernen bedeutet, dass man Toleranz lernt und Vorurteile abbaut. Es bedeutet auch, dass man seine eigene Kultur besser wahrnimmt und erkennt, wie sehr man von ihr geprägt ist. Besonders der Schüleraustausch bietet hier ein unmittelbares Erfahrungsfeld.

Französisch ist eine in vielen Teilen der Welt gesprochene Mutter- und Verwaltungssprache. In einem zusammenwachsenden Europa nimmt Frankreich nach wie vor einen zentralen Platz ein und ist Deutschlands wichtigster Partner, auch in wirtschaftlicher Hinsicht. Hier können Kenntnisse von Sprache und Kultur helfen, Brücken zu bauen und die gegenseitige politische und wirtschaftliche Annäherung zu vertiefen.

Viele Universitäten und Fachhochschulen bieten integrierte Studiengänge an, bei denen ein Teil des Studiums an einer Partnerhochschule in Frankreich studiert wird. Auf dem Arbeitsmarkt hat man mit Französisch – neben Englisch – einen weiteren zusätzlichen Trumpf in der Hand, denn viele Unternehmen suchen Mitarbeiter, die Französisch können. Außerdem ist Französisch auch eine gute Basis für das Erlernen weiterer Fremdsprachen wie Spanisch, Italienisch oder Portugiesisch.